Sechs Tage Wien. Wir sind vor 40 Jahren schon einmal dort gewesen, aber ich erinnere mich kaum an diese Busreise. Was bietet Wien? Ich konnte mich nur an den Prater und Schönbrunn erinnern. Zunächst buchten wir Flug und Hotel. Wir entschieden uns für den Vienna Pass, der freien Eintritt für 60 lohnenswerte Ziele beinhaltete. Außerdem konnte man die Hop-On/Hop-Off Busse damit benutzen. Zusätzlich kauften wir eine Wochenkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel, die mit 16 Euro sehr günstig war. Bei einem Kurzbesuch lohnt sich der Pass nicht. Er ist zu teuer.

Wir sind um 7 Uhr morgens geflogen und landeten kurz nach 8 Uhr auf dem Wiener Flughafen. Dort holten wir unseren Vienna Pass ab und fuhren in Richtung Innenstadt. Unser Hotel lag etwas außerhalb, ca 2 Kilometer vom Mittelpunkt Wiens entfernt. Zunächst checkten wir ein, konnten zwar unser Zimmer noch nicht beziehen, aber den Koffer unterstellen.

Trotz des frühen Aufstehens und der Müdigkeit war unsere Unternehmungslust groß und nach einem Frühstück, in einem zauberhaften kleinen Cafe, bestiegen wir die Straßenbahn, um diese großartige Stadt zu erkunden.

 

                            

Linkes Foto - Flughafen Hannover. Es ging an diesem Morgen alles sehr schnell. Bordkarten hatten wir schon und so gaben wir nur das Gepäck auf. Ich gebe zu, die Maschinen sind eng. Man kann mehr Beinfreiheit hinzubuchen, aber bei einer guten Stunde Flugzeit, war das für mich nicht erforderlich. Rechtes Foto - der kleine Kerl saß sehr artig im Cafe als wir frühstückten.

Wir bestiegen die Busse für die Stadtrundfahrten (Hop-On/Hop-Off) bekamen einen Kopfhörer und hörten interessiert zu, was uns erzählt wurde. In Wien gibt es mehrere Linien, in Farben unterteilt. Wir stiegen am Stephansdom aus und bestaunten diese gewaltige Kirche mit ihrem bunten Dach. Es war sehr warm und im Innenraum schön kühl.

       

Mit Wartezeiten muss gerechnet werden stand im Reiseführer und im Vienna Pass.

           

      

   

Die Kapuzinergruft. Ein Friedhof unter der Erde. Die Särge von Sisi, ihrem Mann und ihrem Sohn, der sich erschossen hat. Wien bedeutet auf den Spuren der kaiserlichen Geschichte zu wandeln. Wer kennt nicht die etwas kitschigen Filme mit Romy Schneider und Karl-Heinz Böhm. Im realen Leben war es anders, wir haben viel von Elisabeth gehört. Eine starke selbstbewusste Frau, die die Hofetitkette beklemmend fand. Mit 16 Jahren hat sie Franz-Josef geheiratet. Eine Liebesheiratet, so wird es erzählt. Nach ihrem tragischen Tod 1898 soll der Kaiser zu seinem Diener gesagt haben - sie wissen nicht, wie sehr ich sie geliebt habe. Er selbst starb erst 1916. Sisi wurde von einem Attentäter mit einer Nagelfeile erstochen.

Ich gebe zu, dass mich diese Frau beeindruckt hat.

Die Wiener Hofburg zeigt viel Geschirr und Besteck, aber auch die Privaträume der Kaiserin Sisi. Sie hat auf ihre Figur geachtet, aber auch gern genascht. Ihre Taille war sehr schmal. Viele Teller, viel Geschirr und Silber, das geputzt werden musste.

             

 

          

          

In Schönbrunn durfte man die Innenräume leider nicht fotografieren. Es gibt nur Außenaufnahmen vom Park. Schlösser und Museen schließen in der Regel zwischen 17 und 18 Uhr. Wir bezogen am späten Nachmittag unser Zimmer. Es gewitterte heftig, kühlte sich kaum ab.

           

Blick aus dem Hotelfenster, gegenüber Sozialwohnungen. Es hagelte. In dem Fenster gegenüber habe ich die Pflanzen geknipst lach.... In den Nachrichten wurde von einem Tornado berichtet.

Wir fuhren zum Prater

Das Riesenrad im Prater ist das Wahrzeichen Wiens. 1897 zum Thronjubiläum Kaiser Frans Josefs errichtet. Ansonsten ist der Prater ein riesiger Rummelplatz. Es gibt viel zu bestaunen, auch wenn man eher Zuschauer bleibt. Ich habe ein wenig Höhenangst, auch wenn die Gondeln groß sind, so klopfte mein Herz und ich hatte Angst.

Wie überall wird der Besucher fotografiert. Eine schöne Erinnerung.

 

                     

                     

 

      

 

 

             

Blick über die Stadt vom Riesenrad. Im Hintergrund der Donauturm.

                           

Eine asiatische Musikertruppe, die aus dem Musical Les Miserables spielten.

 

Wir mussten wegen wiederholter Regenschauer lange in einem Lokal pausieren.

Schönbrunn

        

Erbaut 1638-1643. Schönbrunn ist das größte Schloss und eines der bedeutendsten und meistbesuchten Kulturgüter. Ein wunderschöner Park, herrlich blühende Pflanzen. Eine Augenweide. Es gibt ein Labyrinth und den Tierpark Schönbrunn. Im Schloss durfte nicht fotografiert werden. Wir hatten 90 Minuten Wartezeit, die man aber nutzen konnte, indem man durch den Park spazierte oder in einem Lokal pausierte.

        

         

         

           

Ein Guide begleitete uns beim Besuch des Schlosses. Wir gingen durch die Privatgemächer der kaiserlichen Familie. Pracht und Prunk im Überfluss, teilweise erschreckend, wie dort geprotzt wurde. Das Wetter war warm, wenn auch die Sonne nicht immer schien.

Am Nachmittag machten wir eine Zeitreise - Time Travel - Historischer Originalschauplatz
2000 Jahre Wiener Geschichte lebendig gemacht ein Rundgang durch 1300m² Erlebnisfläche humorvoll begleitet durch Tourguides. Spannend und unterhaltsam mit einem 5 D Kino.

     

Mit einer kleinen Bahn durch den Donaupark zum Donauturm. 35 Sekunden mit dem Aufzug und die Sicht ist toll. Man setzt sich ins Restaurant, das sich dreht und genießt bei einem Eis die wunderbare Aussicht.

  

         

            

Der Prater vom Donauturm - gezoomt

Wir waren auch in Museen. Ich liebe es, mir Malerei anzuschauen und Wien bietet einiges. Große Künstler, wie Klimt, Picasso, Rubens usw, sind zu sehen.

                                  

Der Kuss von Klimt

        

Eine Donaufahrt gehört auch zum Programm. Es war ein Donauarm und ich fand die Tour etwas trist. Fernwärme von Hundertwasser aufgehübscht. Es gibt auch ein Hundertwasserhaus, das wir uns später anschauten.

              

Pool auf dem Wasser

Klosterneuburg

Eine Fahrt durch den Wienerwald und Grinzing, Serpentinen hinauf mit herrlichster Aussicht und wir erreichten Klosterneuburg. Eine Stiftung des Markgrafen Leopold III und seiner Ehefrau Agnes von Waiblingen. Wir besichtigten den Weinkeller. Von der Traube bis zur Flasche mit anschließender Weinprobe.

 

                         

           

Links - Blick vom oberen Belvedere in den wunderschönen Garten. Rechts - ein beeindruckendes Gemälde

Danach waren wir im Narrenturm. Ehemalige Psychatrie mit erschreckender Geschichte. Wer dort landete hatte kaum Chancen. Exponate zum Anschauen und viel Info bei der Führung. Fotografieren verboten (pietätlos).

Ich liebe das Wachsfigurenkabinett. Wenn es mir möglich ist, besuche ich es in jeder großen Stadt. Wir hatten Glück, kein Anstehen und wenig Besucher an diesem Morgen.   

                            

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir hatten viel Spaß. Auch hier wurden wir fotografiert.

Pause-Mittagessen, das muss auch sein

Durch Schönbrunn fährt eine kleine Panoramabahn. Fußmüde ließen wir uns fahren und sahen die Gewächshäuser und viel Sehenswertes. Auch am Zoo kamen wir vorbei, den wir später besuchten. Schönbrunn hatten wir besichtigt, aber wir wollten noch gern die Strudelshow anschauen. Sehen, wie dieser Teig dünn ausgerollt wird, sodass eine Zeitung durchscheint. Ein Riesenspaß. Als ich eine Frage richtig beantwortete, durfte ich helfen und bin Strudelbäckerin geworden. Eine große Ehre für mich.

                              

 

Mein Diplom

 

              

Das Technische Museum. Mein Mann gab mir eine Privatführung und hat mir alles erklärt. Er könnte dort arbeiten und bräuchte keinerlei Einarbeitung.   Die Plasmakugel haben wir in Miniform erstanden und mit nach Hause genommen.

         

          

       

      

Der Tiergarten in Wien - eine schöne Wohlfühloase. Besonders haben mich die Pandas beeindruckt.

                                  

Hundertwasser-Haus

Palatschinken mit Lachs und ein Erdbeer-Milchshake. (Naschmarkt) Wienbesucher sollten diesen Markt nicht verpassen. Es gibt viel zu sehen, leckeres Essen und so dies und das.

Am Samstagmorgen ging es sehr früh zum Flughafen. Mit dem Taxi eine kurze Fahrt. Einchecken, in den Flieger steigen und in einer guten Stunde waren wir wieder in Hannover. Es hat uns gut gefallen. Die Menschen sehr freundlich und zuvorkommend. Es hat uns gefallen, wir kommen wieder.

Fazit

Vienna-Pass ist sehr empfehlenswert, wenn man länger als zwei Tage dort verweilt. Die Eintrittspreise sind hoch und ermöglicht mit dem Pass auch Kurzbesuche - reinschnuppern.

Unbedingt zusätzlich eine Wochenkarte erstehen (16 Euro).

Time-Travel anschauen, sehr lohnenswert

 

(c) Geli Ammann 2017

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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