Vor dem Start muss die Tour exakt geplant werden. Wir kauften uns den Bikline-Radführer und setzten die Tagesetappen fest. Außerdem veränderten wir das Endziel. Wir fuhren nicht nur bis Peenemünde, sondern bis Greifswald. Start - Hildesheimer Hauptbahnhof über Wolfsburg mit der Bahn bis Berlin. Rädermitnahme muss im IC angemeldet werden. Mittags waren wir in Berlin und da unsere Tochter dort wohnt, verbrachten wir den Nachmittag und den Abend mit ihr. Wir genossen im Friedrichstadtpalast eine herrliche Vorstellung.

Wer Berlin kennt, der weiß, die Übernachtungsmöglichkeiten sind vielfältig. Eine einfache Unterkunft für eine Nacht reicht aus, aber so ganz zufrieden waren wir nicht.

 

          

           

Es war unglaublich laut und warm. Wir hatten die Möglichkeit bei dem Lärm nicht zu schlafen, oder im stickigen Zimmer, bei geschlossenem Fenster, keine Luft zu bekommen. Die Räder parkten draußen. Am nächsten Morgen, nach einem wirklich guten Frühstück, fuhren wir los. Falls jemand die Tour nachfährt, nicht mitten in Berlin starten, sondern erst mit der U-Bahn oder Straßenbahn den Innenstadtbereich verlassen. An jeder Ampel mussten wir warten, es dauerte zwei Stunden, bis wir in ländliche Bereiche kamen. Berlin ist toll, aber wir wollten unsere Tour starten und waren ein wenig ungeduldig.

     

        

        

Endlich erreichten wir die Stadtgrenze und hatten herrliche Ausblicke auf Mohnfelder und viele Seen. In Eichhorst wollten wir übernachten (Werbellin-Kanal). Mittagspause in Bernau. Die Innenstadt ist zauberhaft. Der Kuchen (siehe Foto) lecker.

           

Ein unglaublich heißer Tag, wir hatten das Wetter im Auge. Lt. Wetterbericht sollte es gewittern und Plätze zum Unterstellen nicht immer einfach zu finden.

          

In Biesenthal erwischte uns das Unwetter. Wir retteten uns in ein Bushäuschen und standen mit anderen Radfahrern dort, um zu warten. Regenkombi haben wir immer dabei. So entstehen lockere Kontakte. Man fragt nach dem Ziel, nach Tipps usw.

           

Es dauert sehr lange, bis der Regen nachließ und wir weiterfuhren. Es gab in der Nähe einen Aussichtsturm. Dort stellen wir uns wieder unter, weil es erneut regnete.

Die Mückenplage war schrecklich, sodass wir flüchteten. Bis zur Unterkunft regnete es leicht, aber das war angenehm.

               

Endlich erreichten wir Eichhorst. Am Gästehaus war niemand. Erst nach wiederholten Telefonanrufen meldete sich jemand. Das Gästehaus gehörte zu einem Hotel und der freundliche Mann an der Rezeption  entschuldigte sich. Bei der Reservierung war etwas durcheinander gekommen und wir sollten zum Hotel fahren. Ein Weg von zwei Kilometern. Ein wunderschönes Haus am Werbellinsee. Ein großes geräumiges Zimmer mit einem riesigen Bad. Abends gönnten wir uns ein leckeres Menü und schliefen dort in aller Ruhe sehr gut.

           


                  

Generell waren die Übernachtungen teuer. Wir haben viele Radler mit Campingausrüstungen getroffen, aber ich brauche ein Bett, ein Bad. Im Schnitt kostete eine Übernachtung 90 Euro.  Die nächste Etappe führte uns bis Seehausen. Eine reizvolle Landschaft mit herrlichen Weitblicken.

 

               

               

               

          

Manchmal schob ich ein Stück. Rechts am Turm gab es eine Pause. Meine Speicherkarte wollte nicht wie ich und erst nach mehrmaligem Rumfummeln, löschen von Fotos usw, funktionierte sie wieder.

         

         

Rechts ein Päuschen an einem Supermarkt. Meist gab es eine Backstube mit Tischen und Stühlen. Links die Ankunft in Seehausen. Sehr schöne Unterkunft an einem See. Ein Urlaubsparadies. Wir haben gut gegessen und himmlisch im Himmelbett ohne Himmel geschlafen.

         

         

Das  Wetter war durchwachsen, aber es regnete nicht. Richtig gutes Radwetter. Prenzlau stand auf  

    dem Plan und in Pasewalk wollten wir erneut übernachten.

   

Störche haben wir häufiger gesehen, auch Reiher und Kraniche, später Möwen und Kormorane.

          

         

          

Prenzlau - den Kirchturm haben wir erklettert, eine ziemliche Tortour wegen der ungleichen Stufen.

            

 

            

                                                                  

                     

 

             

          

                

Sie warteten sehr artig, ich musste sie knipsen.

Ankunft in Pasewalk - Villa Knobelsdorf

  

Ab Pasewalk veränderten wir die Reiseroute. Lt. Bikeline über Anklam, aber wir kürzten strategisch ab, damit wir den polnischen Teil der Insel Usedom erreichten. Gern hätte ich mir das Museum von Otto Lilienthal (Anklam) angeschaut, aber so freute ich mich auf Peenemünde und die Ausstellung/Museum (Rüstungszentrum) am Ende unserer Radtour. Anklam müssen wir gesondert anfahren.

Wir wären sonst über das Stettiner Haff mit dem Schiff gefahren, so benutzen wir westlicher eine kleine Fähre und fuhren durch ein wunderschönes Naturschutzgebiet.

 

Zunächst fuhren wir ein Stück mit dem Zug, um dann quer in den vorgegebenen Radweg einzusteigen.

          

          

          

 

           

Der Fährhafen

Die andere Seite und die Weiterfahrt nach Uckermünde

Ein Päuschen

 

                  

In Swinemünde pausierten wir zwei Tage. Ein wenig das Meer genießen und verschnaufen. Die Preise in Polen moderat, während die Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin erheblich höhere Übernachtungspreise aufweisten.

Unsere Unterkunft lag fast direkt am Meer. Der Sandstrand toll und am nächsten Tag haben wir einen Riesenmarsch unternommen. Heringsdorf und zurück, knapp 20 Kilometer. Vor Jahren war ich dort zur zur Kur, eine gute Erinnerung. Abendessen im Hotel kostete 4.80 Euro, es war ordentlich. Der Raum überschaubar, kein Schnickschnack.

Das Zimmer sah schlicht aus, war aber sehr groß und mit Balkon. Deutsche Fernsehprogramme und es war nachts leise.

Ein paar Strandbilder von Ahlbeck und Heringsdorf.

 

Grenze Deutschland - Polen

Das Wetter schön und angenehm. Da wir die Kaiserbäder nicht mit dem Rad abfahren wollten, nahmen wir am Abfahrtstag die Bäderbahn, um den überfüllten Radwegen zu entkommen. Nach einer kurzen Radstrecke - fast nur am Wasser entlang-  erreichten wir Peenemünde. Wir besuchten das Museum. Da wir zur anderen Seite der Peene wollten, setzten wir mit einer Fähre über. Freest - ein zauberhafter kleiner Ort am Greifswalder Bodden. Strand, viele Seevögel, eine Oase der Ruhe. Per Auto hätten wir diesen zauberhaften Ort niemals entdeckt.

Zunächst Peenemünde - ein Link zum Informieren

https://de.wikipedia.org/wiki/Heeresversuchsanstalt_Peenem%C3%BCnde

 

Die Fotos sprechen ihre eigene Sprache, ein interessanter, wenn auch beklemmender Eindruck.

Fähre nach Freest

 

 

 

Unsere Unterkunft in Freest

Abendspaziergang

In Peenemünde endete der Radreiseführer. Wir wollten bis Greifswald fahren und von dort mit dem Zug zurück nach Berlin und weiter bis Hildesheim. Am nächsten Morgen fuhren wir los. Eine sehr schöne Strecke an Feldern entlang und vielen idyllischen Plätzen. In Greifswald haben wir noch einmal übernachtet. Noch ein paar Fotos von der Strecke Freest - Greifswald.

           

In Greifswald fand auf dem Ryck eine Veranstaltung statt, die wir uns anschauten. Ein Wettrennen mit vielen Booten und Zuschauern. Unsere Unterkunft lag außerhalb, mit dem Rad kein Problem.

Ein interessantes Feld

Der Ryck

Wettrennen

Kaffeetrinken auf einem Boot

Am nächsten Morgen fuhren wir mittags mit dem Zug nach Berlin und stiegen in den IC nach Wolfsburg um. Nach einer kurzen Wartezeit ging es mit dem Enno weiter bis Hildesheim. Unser Kombi parkte am Bahnhof, wir beluden ihn und fuhren nach Hause.

Eine wunderschöne Tour - viel Freude beim Anschauen oder Nachradeln.

(c) Geli Ammann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

      

 

 

 

 

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