Mallorca

Wer den Namen hört, denkt evtl. zunächst an Ballermann, an durchtanzte Nächte und viel Alkohol. Den ganzen Tag am Strand liegen und sich in der Sonne bräunen. Aber Mallorca hat auch eine andere Seite, die Insel ist landschaftlich unglaublich reizvoll und lädt zum Wandern ein. Das Tramuntana-Gebirge auf der Westseite der Insel hat hohe Berge und bietet eine Vielzahl von Wandermöglichkeiten. Zwei Stunden Flugzeit und man ist im Paradies. Wandern kann man nur im Frühling und im Herbst. Im Sommer ist es zu warm, da bietet sich wirklich ein Strandurlaub an.

Im März oder April kann man sehr günstige Sonderangebote nutzen und für wenig Geld reisen. Wir waren zum dritten Mal dort und haben pro Person ca. 250 Euro mit Flug ausgegeben. Im letzten Jahr war es eine Fünf-Sterne-Finca in der Nähe von Palma, sehr hübsch gelegen. In diesem Jahr sind wir in den Norden gefahren (Alcudia). Eine Ferienanlage, die auch für Familien geeignet ist. Im April sind die meisten Appartements nicht vermietet. Ein Handycap sind die Flugzeiten, entweder sehr früh am Morgen oder eher sehr spät am Abend. Die Maschinen sind komplett ausgebucht und die Sitzbreite und Tiefe ist nicht besonders luxuriös. Für zwei Stunden geht es.

Da unser Flug schon um 6.30 Uhr starten sollte und wir einen MIetwagen dazubuchten mussten wir gucken, welche Autovermietung schon am frühen Morgen geöffnet hat. Ich empfehle fast immer einen Mietwagen, außer, man will wirklich nur am Strand liegen. Im Sommer sind die Straßen dicht befahren. Im Frühling und im Herbst nutzen die Rennradler Mallorcas Bergstraßen. Eine gefährliche Angelegenheit, denn es hapert an der gegenseitigen Rücksichtnahme. Auch wir haben eine angefahrenen Radler gesehen.

Mit einer Stunde Verspätung landeten wir auf Mallorcas Flughafen. Der Start hatte sich verspätet, weil irgendeine Funktion nicht klappte. Sie mussten alles komplett runterfahren, wir saßen im Dunkeln und ich musste über Mitreisende lachen, die sich Gruselgeschichten erzählten.

Die Übernahme des Mietwagens klappte sofort, ein kleiner Polo, der für zwei Menschen völlig ausreicht. Natürlich bot man uns größere Wagen an. Unser Gepäck passte auch in dieses Auto. Kurz nach 10 Uhr waren wir schon im Hotel und bezogen unsere Zimmer mit Blick auf den Nationalpark Albufera. Viele Wasservögel sahen wir und abends quakten die Frösche.

         

     

Das Appartement hatte eine kleine Küchenzeile, ein separates Schlafzimmer mit sehr bequemen Betten und ein helles freundliches Badezimmer, alles frisch renoviert. Es gab auch deutsche Fernsehprogramme. Oben der Blick vom Balkon und unten rechts der Mietwagen, nagelneu.

Die Wetterprognose war für die ersten zwei Tage nicht sehr gut. Es sollte regnen. Wir planten für den nächsten Tag eine Höhlenbesichtigung und den Besuch von Alcudia... Strandentfernung vom Hotel 400 Meter.

     

     

Das Wasser war türkisfarben, eine lange Bucht, die zum Laufen einlädt. Das Wasser zum Baden zu kalt, aber es gab Menschen, die das nicht störte. Lange flache Sandstrände.

Am nächsten Tag besuchten wir eine Tropfsteinhöhle mit dreisprachiger Führung. Es gab wunderbare Erklärungen und tolle Einblicke. Das sind Handyfotos.

  

 

Zypressen wie in der Toscana und Apfelsinenbäume. Natürlich ist die Natur weiter. Alles war grün, blühte oder trug Früchte.. Auch viele Feigenbäumen habe ich gesehen.

         

Kleine Rundtour durch Alcudias Altstadt. Es gibt eine Stadtmauer, kleine Gässchen und eine Römersiedlung, die mich besonders interessierte.

          

        

Bei diesem Anblick ist mir eine kleine Eselei eingefallen.

Du schaust mich an, ich schau‘ zurück,

wir tauschen coole Blicke,

vermutlich denkst du dir dabei,

was will die alte Zicke.

 

Da steht sie nun mit ihrem Schirm,

und glotzt mich blöde an,

nicht mal ne Möhre schenkt sie mir,

mir schmuckem Eselmann.

 

Vermutlich hält sie sich für schlau,

kann frei herum spazieren,

und denkt, dass dumme graue Tier,

hat keinerlei Manieren.

 

Doch denke ich das alles nicht,

bin eher sehr bescheiden

und wer von uns ein Esel ist,

das wird sich noch entscheiden.

 

© Geli Ammann 2018

 

    

Das Wetter war ziemlich durchwachsen und in Deutschland war es wesentlich wärmer. Morgen wollten wir nach Palma und dann endlich wandern.

 

Palma im Regen

             

Es war ein netter Besuch

Am nächsten Tag hatte sich das Wetter verbessert und wir starteten unsere erste Wanderung. Man sollte gutes Schuhwerk tragen. Keinesfalls Stoffschuhe oder Sandalen. Wir haben sogar Flip-Flop-Träger gesehen. Schrittfestigkeit ist sehr wichtig. Richtige Wanderschuhe, die dem Fuß Halt geben und den Knöchel umschließen.

Wir haben den Wanderführer von Rother, der drei verschiedene Touren anbietet. Leicht-Mittelschwer-Schwer. Von schwer rate ich ab, schon die mittleren Touren sind eine Herausforderung. Schwindelfreiheit ist fast immer erforderlich und die Rutschgefahr groß, da es viele Geröllhalden gibt. Außerdem muss man darauf achten, dass die Wege zugänglich sind. Viele Wege sind gesperrt. Manchmal an bestimmen Wochentagen geöffnet. Wasser mitnehmen und ein wenig Proviant.

             

             

             

                  

              

 

Links der Zaun aus der Nähe, rechts aus der Entfernung.

 

           

 

Eine wunderbare Tour, an der Küste Mallorcas entlang. Leider haben wir uns auf dem Rückweg verlaufen und waren länger unterwegs. Kleine Proviantpause unterwegs. Ein wunderbarer Tag.

            

Katzen haben wir viele gesehen, aber die hatten auch ein Zuhause. Meist ein Halsband um. Ziegen und Schafe kletterten auch gern in Bergregionen herum. Schmetterlinge und andere Insekten umschwirrten uns zweitweise.

Wir haben uns viel selbst verpflegt. Die Preise in den Supermärkten waren teilweise günstiger als in Deutschland. Natürlich sind wir auch essen gegangen, ich liebe Spanisches Omelett. Es gab leckeren Zitronenkuchen und Eis kann ich immer essen.

 

Eine kurze, aber anstrengende Tour mit wunderbaren Ausblicken. Der Bauerhof war verlassen, deswegen konnte man das Grundstück begehen. Diese Holzleitern finden sich überall.

           

 

             

Man sieht die kleinen Wege.

               

 

Blick vom Balkon

 

                 

Unsere letzte große Tour war eine Herausforderung. Zunächst ein gemütlicher Wanderweg, der leicht bergauf ging, dann ein steiler Anstieg. Schöne Ausblicke, aber es ging auch oft steil bergab. Von oben ein herrlicher Blick auf die Buch von Alcudia. Das Wetter war sehr schön.

  

          

          

          

          

Am Nachmittag machten wir einen Strandspaziergang und plantschten mit den Füßen im Wasser herum.

          

          

        

Kleine Besucher, auf meinem Balkon tummelten sich die Spatzen und diese Möwe wurde mit Händeklatschen vertrieben. Den kleine Vogel mit dem Häubchen habe ich am Strand fotografiert. Teilweise mit dem Handy und im diffusen Licht.

Abendstimmung in unserer Hotelanlage

Neun Tage Mallorca vergingen sehr schnell. Unser Rückflug 8.40 Uhr von Palma verlief ruhig und fast pünktlich landeten wir in Hannover-Langenhagen. Es hat uns gut gefallen, aber wir freuten uns auf unser Zuhause.

Ich hoffe, der kleine Reisebericht von mir hat einen Eindruck vermittelt.

 

© Geli Ammann April 2018

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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