Gran Canaria ist die drittgrößte der Kanarischen Inseln. Sie hat einen Durchmesser von 50 Kilometern und 236 Kilometer Küste.

Kurzentschlossen hatten wir eine Reise dorthin gebucht. Ich bin eigentlich kein Pauschalreisender, aber der Sonnenschein, die Wärme lockte. Eine Woche Hotel mit Pool, direkt am Meer und das Zimmer sah sehr ansprechend aus.

Wir sind morgens geflogen. Da wir nicht am Flughafen parken wollten und eine S-Bahn zum Flughafen fährt, hatten wir uns dafür entschieden. Erste Panne – am Hbf. Hannover hatte die S-Bahn eine Riesenverspätung. Die Entscheidung für ein Taxi fiel schnell, nur morgens um 5.30 Uhr lag der Bahnhof wie ausgestorben da. Endlich ein Taxi, aber damit wollten gleich mehrere Menschen fahren. Der nette Fahrer rief über Funk Verstärkung und so fuhren wir die 20 Kilometer ganz bequem bis vor das Terminal.

Das Flugzeug war fast ausgebucht. Wir hatten Glück und eine Dreierreihe ganz für uns allein. 4.5 Std. Ich habe ein wenig fotografiert und den Flug genossen. Inzwischen gibt es bei Kurz- oder Mittelstrecken nichts mehr gratis, aber das Essen im Flieger ist sowieso sehr spartanisch.

                 

 

               

 

Nach der Landung dauerte es ewig, bis wir unser Gepäck bekamen Wir waren die letzten und der Bus zum Hotel weg. Der nächste fuhr erst später und wer Pauschalreisen kennt, der weiß, die fahren zig Hotels an. Wenn wir gewusst hätten, dass es auch Linienbusse gabt, die bis Playa del Cura 50

Minuten fuhren, hätten wir uns die Fahrt durch Playa de Ingles erspart. Ich möchte dort in keinem Hotel wohnen. Ich wusste schon, warum ich eigentlich keinen Pauschalurlaub will.

Nach zwei Stunden erreichten wir unser Hotel.

      

 

Eine kleine Bucht. Die Hotelanlange sehr gemütlich und der Empfang freundlich. Es war früher Nachmittag und wir konnten noch Mittagessen. Am Nachmittag sind wir zum Meer gegangen und haben gebadet. Wassertemperatur 19 Grad, Luft ca. 22 bis 25 Grad. Wir hatten mit dem Wetter Glück. Nur Sonnenschein und kaum Wolken. Ich bin kein Sonnenanbeter und lege mich nicht an den Strand. Ich muss mich bewegen und wir haben uns am nächsten Tag ein Auto gemietet, um die Insel zu erkunden und um zu wandern.

In der Nähe unseres Ortes gab es zwei größere Strände – Amadores und einen in Puerto Rico. Man konnte bequem hinlaufen. Es gibt herrliche Uferpromenaden, die bequem zu begehen sind.

 

  

Die Hotels sind oft an den Fels gebaut und sehr hoch. Es gibt Aufzüge, damit der Tourist ganz bequem sein Zimmer erreicht. Bis Puerto Rico waren es ungefähr 5 Kilometer, ein Weg, der sich gelohnt hat. Die Aussicht war atemberaubend schön. Viele Menschen unterwegs, die Insel wird ganzjährig gut besucht.

Viele Touristen kamen aus den Skandinawischen Ländern, was zu verstehen ist.

Ich hatte in einem Hotelprospekt gelesen, dass man eine Delfintour unternehmen kann. Mit viel Glück sogar Wale sehen. Diese Fahrt wollte ich unbedingt machen und als wir in Puerto Rico ankamen, fuhr kurze Zeit später ein Boot hinaus. Wir waren nur wenige an Bord und der Kapitän ein lustiger junger Mann. Eine Schaukel-, aber auch Kletterpartie.

 

 

Es dauerte bestimmt 40 Minuten, bis wir in der Ferne Schaumkronen sahen, die ich noch nicht als Delfine erkennen konnte, aber bald war es so weit. Die Tiere schwammen um uns herum und sprangen um die Wette. Sie wurden nicht angelockt, sie machten das freiwillig. Es war unglaublich. Ich habe diese Tiere schon erlebt, aber niemals in Freiheit.

                                   

             

 

 

Es wurde fotografiert und gefilmt. Der Kapitän sprach über Funk mit Kollegen und bald schon konnten wir sogar einen Wal sehen. Wale sind menschenscheu und es war nur ein kurzes Intermezzo.

         

 

Danach fuhren wir zurück. Natürlich sind wir fotografiert worden und da mir das Foto gefiel, habe ich es als Erinnerung gekauft.

 

 

Am Abend genossen wir einen Cocktail in der Bar und gingen bald schlafen. Wir hatten deutsche Fernsehprogramme, aber oft hatten wir den Apparat nicht an.

 

Roque Nublo (Wolkenfels) 1813 m hoch – dorthin ging unsere erste Autotour. Enge Serpentinenstraßen mit herrlichen Aussichten, sodass man oft anhält, um zu fotografieren oder einfach die Landschaft zu genießen. Kleine Ortschaften wechselten sich mit der bizarren Welt ab. Kakteen und Pflanzen, die ich noch nie gesehen hatte, alles wurde bestaunt. Man merkte deutlich, dass hier mal Vulkane vor langer Zeit Feuer spuckten.

 

 

 

 

 

                                              

Der Hund gehörte einem Leierkastenmann, der unermüdlich spielte. Es waren leise Klänge, die gut zur Umgebung passten. Ich hatte im Reiseführer gelesen, dass man vom Parkplatz noch ungefähr einen guten Kilometer aufwärts gehen muss und am Gipfel eine herrliche Aussicht hat. Oben gibt es zwei markante Felsen. Man kann Teneriffa sehen, denn der Teide ragt meist weit aus den Wolken heraus.

Ein Kilometer ist nicht viel, aber wir kamen ins Schwitzen, denn der Anstieg war recht steil.

  

                           

                           

Blick zur Nachbarinsel Teneriffa

Oben haben wir pausiert und unseren mitgebrachten Proviant verspeist. Die Anstrengung hatte sich gelohnt und der Rundumblick ein Highlight.

Auf dem Rückweg fotografierte ich noch die Mandelblüte.

Im Hotel gab es abends immer ein kleines Unterhaltungsprogramm und auch einen netten Tanzabend mit Spielen. Gern haben wir teilgenommen und uns köstlich amüsiert. Die Lachmuskeln wurden trainiert. Wir waren in einem all inclusive Hotel – also alles im Preis inbegriffen. Das hat Nachtteile und war für mich das letzte Mal. Ich brauche eigentlich nur Frühstück und dann ziehe ich los. Es wird schon morgens Alkohol konsumiert – ist ja umsonst. Vom Essen will ich gar nicht schreiben. Nie wieder.

Unsere nächste Tour ging wieder über Serpentinenstraßen bis weit nach oben. Die Straßen sind eng, entgegenkommender Verkehr beunruhigend. Selbst Linienbusse fahren durch die Berge. Das Wasser ist knapp, es regnet zu wenig und der Tourismus verbraucht auch viel. Es gibt Entsalzungsanlagen, deswegen sollte man das Leitungswasser nicht trinken.

Wir haben einige kleine Orte besucht und sind herumgelaufen. Tejeda (Pico de las Nieves-höchster Berg 1.949 m) hat uns besonders gut gefallen. Durch die kurvenreichen Straßen sind die Ausblicke immer anders.

Ich habe sogar Schatten gesucht.

 

 

Der Norden der Insel ist auch sehr schön. Wir sind Richtung Palma gefahren und haben eine Höhlenanlage besichtigt. Ein Kornspeicher, sicher in den Bergen versteckt.

Hier sieht man die Straßen, die man fährt. Mit der Zeit, gewöhnt sich der Fahrer daran. Als Beifahrerin kann ich die Augen schließen und hoffen, dass alles gut geht.

 

Arucas – hier wird Honigrum hergestellt. Er ist sehr lecker. Wir sind durch einen Park gelaufen und haben die Sonne genossen und die schönen blühenden Pflanzen bewundert.

 

              

 

Diese kleine Echse lief über den Weg, so klein war sie gar nicht.

Zum Schluss noch ein paar Bilder

Blick aus dem Hotelzimmer

Noch nicht fertig

Es sind nur einige Eindrücke, die die Vielfalt dieser wunderschönen Insel zeigen. Zum Flughafen wollten wir mit dem Linienbus fahren, aber Gleichgesinnte warteten auch und wir sind dann gemeinsam mit dem Taxi gefahren.

Eine wunderschöne Woche.

Herzliche Grüße Geli Ammann

© Fotos und Text Geli Ammann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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